Bei der geplanten Überbauung der Mitarbeiterparkplätze – hier eine Simulation der finalen Fertigstellung – wird auch eine PV-Anlage mit einer Leistung von weiteren 500 Kilowattstunden Peak errichtet. Damit erzielt Winterhalter am Standort Meckenbeuren nun eine Gesamt-PV-Leistungen von über einer Megawattstunde Peak. Damit will das Unternehmen auch sozial-ökologische Verantwortung übernehmen. Foto: Winterhalter

Weitere Investition in Photovoltaik

Für eine grüne und nachhaltige Zukunft will Winterhalter eine Photovoltaik-Anlage auf dem Firmenparkplatz errichten. Damit erweitert der Spültechnik-Hersteller aus Meckenbeuren seine Stromproduktion auf 40 Prozent des Eigenbedarfs.

GastroSpiegel, 15.03.2024 – Seit vielen Jahren investiert Winterhalter am Standort Meckenbeuren in grüne Technologien. So wurden erst vor kurzem acht Elektro-Ladesäulen in Betrieb genommen. Sowohl der Neubau aus dem Jahr 2013 als auch das 2019 fertiggestellte Logistikzentrum wurden mit PV-Dachanalgen bestückt und mit Geothermie ausgestattet. Bei diesem Heizkonzept wird im Winter die Erdwärme zum Heizen der Gebäude verwendet. Im Sommer wird der Prozess umgekehrt. Die Wärme wird aus den Gebäuden gezogen, an das Erdreich zurückgegeben und die Räume damit klimatisiert. „PV und Geothermie ist eine hervorragende Kombination, damit nutzen wir die regenerative Energieerzeugung voll aus“, erläutert Bernhard Graeff, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Bauprojekte bei Winterhalter.

Bauarbeiten haben begonnen

Auf rund 4.000 Quadratmetern Fläche werden in diesem Jahr die 194 Parkplätze an der Winterhalterstraße mit einer Photovoltaik-Anlage überdacht. Die Investitionssumme beträgt rund zwei Millionen Euro, die durch eine Förderung des Landes in Höhe von 200.000 Euro unterstützt wird. Das Unternehmen weist darauf hin, dass PV-Anlagen über Parkflächen deutlich teurer seien als herkömmliche Dachanlagen – hauptsächlich wegen der benötigten Stahl-Holzunterkonstruktion und der teureren Panels, also „Überkopfmodule“, die auch Schneelasten tragen müssen. Zudem muss die Anlage unter der Straße an das Werksgelände angebunden werden.

8.000 Quadratmeter belegt

Bisher wurden auf dem Firmengelände ungefähr 8.000 Quadratmeter Dachfläche mit PV-Anlagen belegt. Diese erbringen eine Leistung von ungefähr 550 Kilowattstunden Peak. 90 Prozent der bisher erzeugten Energie – das waren 2022 zirka 560.000 Kilowattstunden, kann Winterhalter für sich selbst nutzen. Vor allem am Wochenende wird der Überschuss ins Stromnetz eingespeist.

Mit der neuen Parkplatzüberdachung kommen etwa 500 Kilowattstunden Peak hinzu. Damit werden in Zukunft etwa ein Viertel der gesamten Firmenfläche mit PV-Anlagen bedeckt sein. Bauexperte Graeff rechnet damit, dass mit der neuen Anlage etwa 40 Prozent des eigenen Strombedarfs gedeckt werden können.

Sozial ökologische Verantwortung

Als Hauptgründe für die Investition nennt Jürgen Winterhalter, Geschäftsführer Winterhalter Gastronom, seine sozial-ökologische Verantwortung als Geschäftsführer eines Familienunternehmens und die Versorgungsicherheit: „Wir möchten möglichst nachhaltig produzieren. Zudem haben uns die letzten Jahre gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich von externen Energieversorgern so weit wie möglich unabhängig zu machen.“

Auch in Zukunft werde das Unternehmen alle Neubauten immer mit Geothermie und PV-Anlagen ausstatten, hebt Jürgen Winterhalter hervor. „Unser Ziel ist es, weitestgehend CO₂-neutral zu werden“, fügt der Unternehmer hinzu. Für die Mitarbeiter bietet die neue Überdachung besondere Vorteile, da dann die Fahrzeuge im Winter witterungsgeschützt sind und im Sommer die Dächer als Sonnenschutz dienen.

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