Deutscher Gastronomiepreis
Fachwissen, Qualitätsanspruch und Ideenreichtum
Die Expertenjury des Deutschen Gastronomiepreises hat ihre Auswahl getroffen. Sechs Gastronomen aus Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Trier und Willingen können sich über die Nominierung zum 21. Deutschen Gastronomiepreis freuen.

GastroSpiegel, 27.11.2014 - „Ich freue mich, dass wir wieder Kandidaten präsentieren können, die mit ihrem Fachwissen, ihrem hohen Qualitätsanspruch und ihrem Ideenreichtum in der vielfältigen Gastronomielandschaft Deutschlands überzeugen", erklärt Lothar Menge, Juryvorsitzender und Vertriebsdirektor Gastronomie der Warsteiner Gruppe die Auswahl. „Alle sind Vollblutgastronomen und engagierte Gastgeber, die mit hohem Einsatz und Hingabe zum Wohl ihrer Gäste arbeiten." So freuen sich in der Kategorie Food drei Kandidaten über ihre Nominierung: Gerd Spitzer, Matthias Simon und Wolfgang Becker. Für den Deutschen Gastronomiepreis in der Kategorie Beverage nominierte die Expertenjury Siegfried von der Heide, Ralf Scheffler
sowie Patrick Rüther und Axel Ohm.

„Den Gast in eine einzigartige Genusswelt eintauchen zu lassen und ihm kulinarische Erlebnisse in mediterranem Ambiente zu bieten, ist mein Ziel", erklärt Vollblutgastronom Gerd Spitzer. Sein Erfolgsrezept: Den Wünschen der Gäste gerecht werden. Und das tut er gemeinsam mit seinem Partner Oliver Liese in seinen Restaurants ‚Mar y Sol', ‚Las Olas', ‚Vivolo, BBQ-Kitchen', ‚Escados' und dem nominierten ‚Tauro'. Hier verbinden sich eine Tapasbar, zwei Restaurants, eine große Außenterrasse und eine Bar mit Lounge-Atmosphäre harmonisch miteinander. Die frische südländische Küche und die Qualität der Speisen runden das Gesamtbild ab.
Reduzierung auf das Wesentliche - damit könnte man die Erfolgsgeschichte von Gastronom Mathias Simon zusammenfassen als er mit dem ‚Amadeus' seinen Traum von der Selbständigkeit im Jahr 2004 erfüllte. Nach nur fünf Jahren verdoppelte er den Umsatz des Hauses und machte aus einer einfachen Abendkneipe ein erstklassiges Ganztages-Restaurant. „Gemeinsam mit meinem Team haben wir sowohl der Gastronomie als auch der charmanten Architektur aus dem 17. Jahrhundert neues Leben eingehaucht", ist der Gastronom überzeugt. Neues Ambiente, neue Öffnungszeiten, neue Speisekarte - galt das ‚Amadeus' vor seinem Einstieg als verrauchte Kneipe, konnte Simon mit ausgiebigen Sonntags-Brunches und einer bodenständigen Küche, die schwäbische Traditionsgerichte modern interpretiert, bei seinen Gästen punkten.
Auffallend und innovativ ist auch das Konzept von Sterne-Koch Wolfgang Becker im ‚Becker's XO'. In historischem Ambiente des alten Trierer Posthofs vereint er eine Bar, ein Restaurant und einem Deli. Gehobene Küche, tadelloser Service und eine stimmige Atmosphäre - damit begeistert das ‚XO' Gäste der Stadt und von außerhalb. „Für uns ist es ein erfolgreicher Tag, wenn die Gäste mit einem Lächeln zur Tür hinausgehen", bringt er seine Ziele auf den Punkt.

Rustikal, charaktervoll und urig

Mehr als 37 Jahre gibt der inzwischen 72-jährige Siegfried von der Heide - kurz Siggi - nun Vollgas in seinem Berggasthof im hessischen Willingen. Der gelernte Bäcker übernahm sein rustikales Almhaus auf 838 Metern Höhe bereits 1977 und bewirtschaftet es seitdem zusammen mit seiner Familie und 15 Angestellten. Skifahrer und Rodler kehren in der Berghütte genauso ein wie Biker und Wanderer. Und an den Wochenenden platzt ‚Siggis Hütte' aus allen Nähten. Denn dann herrscht Aprés-Ski-Stimmung - egal ob Sommer oder Winter. 2013 waren es insgesamt eine Viertelmillion Menschen, die den Weg auf den Ettelsberg zu ‚Siggis Hütte' gefunden haben.
Ob Lenny Kravitz, Die Toten Hosen oder Nirvana - die ‚Batschkapp' ist Schauplatz für die Größen der Musikbranche. Eigentümer Ralf Scheffler zog mit seinem Club in knapp 40 Jahren rund drei Millionen Gäste an. Gegründet wurde das Lokal mit dem Ziel, eine linke Gegenkultur zu etablieren. Vor allem die Beatles und die Stones haben Schefflers Liebe zu Rock 'n Roll und Co. geweckt. Seiner Affinität zur Musik und seinem Gespür für Trends ist es zu verdanken, dass die ‚Batschkapp' sowohl etablierten Künstlern als auch Newcomern eine Bühne ist. Auch nach dem Umzug der Location in neue Räumlichkeiten hat der Club nicht an Beliebtheit eingebüßt. „Ich bin überzeugt, dass der Charakter eines Lokals maßgeblich durch die geprägt wird, die es betreiben", kommentiert Scheffler den Ortswechsel.
Mit ihrem Braugasthaus ‚Altes Mädchen', ein reines Craft-Beer-Restaurant, waren Patrick Rüther und Axel Ohm nicht nur die ersten in Hamburg sondern gehören auch deutschlandweit zu den ersten. Dass Bier im Mittelpunkt ihrer Gastronomie stehen würde, wussten die beiden schon vor der Eröffnung ihres ‚Alten Mädchens'. „Unsere Biervielfalt mit bis zu zwölf Bierstilen vom Fass und über 50 Flaschenbieren aus aller Welt ist ein Eldorado für Bier-Fans und Bierkenner ein Muss" so der erfahrene Gastronom Rüther. Das ‚Alte Mädchen' erinnert im Stil einer urigen Bierkneipe. „Gelebte Bierkultur gepaart mit einer guten Küche, die auf saisonale Gerichte und Produkte der Region setzt - das ist das Besondere", fügt Ohm an.

Weitere Informationen zum Deutschen Gastronomiepreis, zur Historie und den Preisträgern der vergangenen Jahre sind abrufbar unter www.warsteiner-preis.de

 

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