Foto: Scholl
Seit 80 Jahren Erfolgsgeschichte
GastroSpiegel, 10.11.2025 – Internationale Hotelketten, Betriebs-, Handels- und Systemgastronomie, Autobahnraststätten, Kitas, Cruise-Lines, Kliniken, Labore und weitere Einrichtungen profitieren seit vielen Jahren von den hochwertigen Produkten des Herstellers Scholl. Angefangen hat alles im Mai 1945, damals meldete Gustav Scholl das Unternehmen in Offenbach an und erhielt im September desselben Jahres von der amerikanischen Standortverwaltung die Genehmigung zur Unternehmensgründung.
Gustav Scholl legte damit passend zum Start in das aufkommende Wirtschaftswunder den Grundstein für den heutigen Erfolg. Eines der ersten von ihm entwickelten Produkte war der runde Tellerwärmer mit der Modell-Nummer 2008 – zu seiner Zeit ein Klassiker. Im Jahr 1951 zog die Firma von Offenbach nach Frankfurt am Main und spezialisierte sich auf die Produktion von Wärmetechnik für Teller, Tassen und Speisen. Die ersten Speiseausgaben für das Kernforschungszentrum Jülich sowie für Karstadt, Brenninkmeyer und TUI Hannover wurden in der Mainmetropole gefertigt und montiert.
Umzug und Nachfolge
Bad Marienberg im Westerwald ist seit 1960 der Standort des Unternehmens. Durch den Kauf eines zirka 12.000 Quadratmetern großen Grundstückes wurden die Voraussetzungen für die weitere Expansion des Unternehmens. Die Weiterentwicklung des Sortimentes und die Markenbildung waren fester Bestandteil der Strategie. 1970 tritt Klaus P. Scholl, Sohn des Firmengründers, nach Beendigung seines Ingenieurstudiums in das Unternehmen ein und übernimmt den Betrieb als Gesellschafter im Jahr 1985. Seit 2002 ist Markus Müller ebenfalls Geschäftsführer.
2008 erreichte das Unternehmen einen weiteren Meilenstein mit dem neu errichteten dreigeschossige Verwaltungsgebäude. Im März 2009 war schließlich alles bereit für den Einzug der Mitarbeiter und seitdem steht auch ein „Front-Cooking“-Schulungsraum für regelmäßige Schulungen unserer Kunden jederzeit zur Verfügung.
Zukunftsorientiertes Unternehmen
Auch im Jubiläumsjahr 2025 gehört Scholl mit über 80 Mitarbeitern immer noch zu den innovativen und zukunftsorientierten Unternehmen in Deutschland. Dabei liegt die Kernkompetenz in der Herstellung von Warmhaltegeräten und Verkaufsanlagen sowie von mobilen Lösungen und seit 1995 Induktionstechnik. Hinzu kommt die Edelstahlverarbeitung, in die ebenfalls immer wieder investiert wird. Im Maschinenpark wurde 1990 die erste Stanz-Nibbelmaschine in Betrieb genommen. In den folgenden Jahren wurde das Blechbearbeitungszentrum um eine Laseranlage erweitert. Weitere Investitionen in moderne Maschinen erhöhten die Fertigungsleistung und stellten die Weichen für einen verbesserten Produktionsablauf.
Nächste Nachfolgeregelung
Die Geschäftsleitung mit Klaus Scholl, Margret Schilling-Scholl und Markus Müller erlebte im Jubiläumsjahr 2025 einen familiären Generationenwechsel. Klaus Scholl und Margret Schilling-Scholl wechseln in den wohlverdienten Ruhestand und Stefanie Scholl übernahm als neue geschäftsführende Gesellschafterin die Leitung des Unternehmens. Sie wird gemeinsam mit Markus Müller, der bereits seit 2012 auch als Gesellschafter Geschäftsführer tätig ist, die Geschicke des Betriebs lenken. Gemeinsam möchten die beiden die Tradition des Unternehmens bewahren, aber gleichzeitig auch neue Impulse setzen.
Eigenständig am Markt
Geschäftsführerin Stefanie Scholl richtet den Blick in die Zukunft: „Wir sind immer nachhaltig gewachsen, müssen uns jedoch vergrößern, da wir an Kapazitätsgrenzen kommen. Wir wollen regional verbunden und wirtschaftlich weiter ein attraktiver Arbeitgeber sein – offen und transparent auf Kunden zugehen.“ Der Familienbetrieb werde auch in der dritten Generation einer bleiben, hebt Stefanie Scholl hervor und betont: „Es ist ein großer Vorteil, eigenständig am Markt zu agieren, statt sich den Strömen globaler Player unterwerfen zu müssen. Bei allen Turbulenzen gewinnen wir immer aus eigener Kraft wieder an Fahrt und können flexibel auf den Markt reagieren. Deshalb ist unbegrenztes Wachstum nicht unser Anspruch, sondern ein gesunder Betrieb.“
rl
