GastroSpiegel, 13.01.2017 – Auch in diesem Jahr hat die Internorga als Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt traditionell die neuesten Ergebnisse des GV-Barometers und präsentiert die zukünftigen Trends in der Gemeinschaftsgastronomie. Für 2017 weisen die Resultate des GV-Barometers eine leicht rückläufige, aber immer noch hohe Investitionsneigung in der deutschen Gemeinschaftsgastronomie auf.
Knapp zwei Drittel aller GV-Betriebe planen für dieses Jahr Investitionen zu tätigen und blicken optimistisch in die Zukunft: 87 Prozent der GV-Entscheider sind zuversichtlich, dass die Investitionsplanungen für 2017 realisiert werden.
Über die Hälfte aller GV-Betriebe planen in 2017 große Anschaffungen im Küchenbereich, weitere elf Prozent wollen in allgemeine Ausstattungen investieren. Eine konstante Investitionsbereitschaft zeigen Betriebsrestaurants: 66 Prozent der Befragten planen, Anschaffungen in diesem Jahr vorzunehmen. Mit 62 Prozent ist der Anteil investitionsfreudiger Klinken und Heime im Vergleich zu 2016 gesunken und liegt damit aktuell unter dem der Betriebsrestaurants.
Gemessen am Vorjahr ist das Investitionsbudget der Betriebsrestaurants niedriger, das der Klinken und Heime hingegen höher. So verfügen 40 Prozent der Betriebsrestaurants über ein Budget von 50.000 Euro und mehr. In der Klinik- und Heimverpflegung ist der prozentuale Anteil der Betriebe mit einem Budget von über 50.000 Euro von 28 Prozent in 2016 auf 37 Prozent für 2017 angestiegen.
Im Hinblick auf die Realisierung der Planungen sind die GV-Betriebe noch häufiger „sehr optimistisch“ als 2016. Auch das Investitionsklima schätzen die Entscheidungsträger allgemeinhin als „gut“ ein.
Anders als in Kliniken und Heimen, ist in Betriebsrestaurants eine zunehmende Bereitschaft seitens der Gäste zu spüren, für qualitativ hochwertigere Angebote einen höheren Preis zu zahlen. Grund hierfür ist das wachsende Bewusstsein für das Preis-Leistungs-Verhältnis guter Lebensmittel. Eine übereinstimmende Auffassung besteht in der Gemeinschaftsgastronomie darin, dass Großküchen zukünftig bei ihren Angeboten verstärkt Allergien und Unverträglichkeiten der Gäste berücksichtigen müssen. Ebenfalls an Bedeutung gewinnen wird der Ausbau des Snack- Angebots sowie das Servieren veganer und vegetarischer Speisen.
Wenn auch rückläufig zum Vorjahr, sind GV-Betriebe weiterhin mehrheitlich der Ansicht, dass Großküchen eine soziale Verantwortung gegenüber dem Gast tragen und Einfluss auf die Essensauswahl des Gastes nehmen dürfen. Somit erachten es GV-Betriebe als sinnvoll, aktiv Einfluss darauf zu nehmen, dass Verbraucher verstärkt gesundes Essen konsumieren. Ein besonders starker Rückgang hinsichtlich dieser Einstellung ist jedoch bei Seniorenheimen zu beobachten. Einheitlich sprechen sich Betriebe dafür aus, dass das sogenannte Nudging, das Anstupsen des Gastes in eine bestimmte Richtung, diesem nicht das Gefühl geben darf, manipuliert zu werden.
Mehr dazu lesen Sie in der kommenden Ausgabe von GastroSpiegel (Ausgabe 02-2017).