Von der Produktion bis zur Rückführung: Mit „Augmented Food Logistics“ will Rieber alle Prozessschritte im Food-Flow vernetzen. Dabei sollen digitale Steuerung und Echtzeit-Daten Transparenz, Effizienz und Kontrolle entlang der gesamten Prozesskette schaffen. Foto: Rieber
Blick in die Zukunft der Speisenlogistik
Zum 100-jährigen Jubiläum präsentiert Rieber auf der Host 2025 in Mailand unter dem Leitmotiv „Augmented Food Logistics“, wie das Unternehmen den professionellen Speisentransport in die Zukunft überführt.
GastroSpiegel, 16.10.2025 – Der Begriff „Augmented Food Logistics“ steht bei Rieber für eine konsequente Erweiterung der klassischen Speisenlogistik um vor- und nachgelagerte Prozessschritte und will diese datenbasiert steuerbar machen – von der Produktionsplanung bis zur Rückführung des Mehrwegsystems. Analoge Abläufe werden dadurch digital vernetzt, Prozesse in Echtzeit überwacht und gezielt optimiert.
Einen Einblick in diese Prozesse will das Unternehmen mit der „GN Fill-Station“ und der „GN Cover-Station“ während der Host in Mailand vom 17. bis 21. Oktober geben. Die beiden Neuheiten sollen zeigen, wie sich Produktionsprozesse bei Speisenabfüllung und Mehrwegverpackung künftig effizienter, sicherer und transparenter gestalten lassen.
Exakt und nachvollziehbar
Auf dem Messestand wird ein Abfüllplan direkt in die GN Fill-Station importiert. Die eingebaute Waage ermöglicht, dass jede Lieferstelle exakt und nachvollziehbar abgefüllt werden kann. Vor dem Befüllen werden der QR-Code des jeweiligen GN-Behälters gescannt und die aus dem Warenwirtschaftssystem importierten Daten zur abgefüllten Speise verknüpft. Diese Daten können dann für weitere Prozessschritte wie die Kommissionierung oder das Regenerieren abgerufen werden.
Im Anschluss übernimmt die GN Cover Station das automatisierte und zu 100 Prozent schwappsichere Verschließen der Behälter – wahlweise mit dem wasserdichten Steckdeckel oder dem Vaculid-Vakuumierdeckel von Rieber für ein Teil- oder Vollvakuum. Beide Varianten sorgen für ein sicheres, zeitsparendes Verdeckeln ohne händisches Eingreifen. Zusätzlich lässt sich eine Schutzgasatmosphäre herstellen, die die Haltbarkeit verlängert und die Speisensicherheit zusätzlich erhöht.
Sicherer Transport und Prozess
Das Herzstück des digitalisierten Prozessflusses bilden der „smartifizierte Thermoport“ und das neue GN-Auto-Mehrwegsystem. In Kombination mit praxisnahen Anwendungen in Digitalisierung, KI und Automatisierung entsteht ein geschlossenes Logistiksystem für fehlerfreie und intuitive Prozesse, die auch laut Hersteller ohne Fachpersonal zuverlässig funktionieren. Das führe zu spürbaren Zeiteinsparungen, weniger Verpackungsmüll, höherer Prozesssicherheit und mehr Nachhaltigkeit entlang der gesamten Prozesskette, betont der Hersteller.
KI-gestützter Speisentransport
Wichtig für den Prozess ist auch das Speisentransportsystem Thermoport, dass laut Hersteller durch Sensorik und Cloud-Anbindung in eine neue Generation überführt werde. Integrierte Temperaturfühler liefern kontinuierlich Daten, die KI-gestützt zu einer Kerntemperatur-Indikation mit einer Genauigkeit von bis zu 0,5 °C verarbeitet werden. Aufwendiges manuelles Messen entfällt, alle Werte werden automatisch, revisionssicher und vollständig HACCP-konform in der Check Cloud dokumentiert, heißt es in einer Mitteilung. Durch Schnittstellen zur Warenwirtschaft gelingt eine effizient organisierte Produktionsplanung. Für Betriebe bedeutet das weniger Kontrollaufwand und Verluste – und mehr Verlässlichkeit im täglichen Betrieb. Die reibungslose Funktionsweise ähnelt Prozessen aus großen Logistikzentren, wie sie beispielsweise auch bei Amazon zum Einsatz kommen.
Im Zusammenspiel mit dem GN-Auto-Mehrwegsystem wird der digitale Prozess zusätzlich erweitert. Der Hersteller erläutert: „Der aufgelaserte QR-Code mit GS1 Digital Link macht jede Systemkomponente eindeutig identifizierbar, sodass Rückverfolgung und Kommissionierung lückenlos und fehlerfrei erfolgen.“
rl
Host: Halle 3, Stand U45