Leipziger Gastronomie-Fachmesse setzt Impulse
GastroSpiegel, 10.11.2025 – Trotz aktueller Herausforderungen war die Atmosphäre in Leipzig von Optimismus und Offenheit geprägt. In der sächsischen Metropole trafen Innovation auf Tradition, smarte Lösungen auf handwerkliche Qualität. Die „Iss Gut“ zeige, wie viel Innovationskraft, Leidenschaft und unternehmerische Energie in Gastgewerbe und Ernährungshandwerk stecken, sagt Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe, als Fazit zur Messe. Geisenberger betont: „Auch die Partnerschaft mit der Food-Special als Messe in der Messe ist ein echter Mehrwert für unsere Besucher – ebenso wie die enge, langjährige Zusammenarbeit mit den Dehoga-Landesverbänden Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die als starke Partner wichtige Impulse für das Programm und den fachlichen Austausch setzen.“
Digitalisierung als Chance für alle Bereiche
Ob smarte KI-Tools, vernetzte Küchentechnik oder automatisierte Planung – die Fachmesse in Leipzig machte in diesem Jahr auch Digitalisierung praxisnah erlebbar. Fachbesucher informierten sich auf der Ausstellung über moderne Lösungen, die Prozesse verschlanken, Fachkräfte entlasten und Gäste begeistern. Sehr gut angenommen wurde auch der Workshop „Revolution KI“, initiiert durch die IHK zu Leipzig. KI-Coach Markus Michels machte dort deutlich, wie groß das Potenzial der Technologie bereits heute ist: „KI-Kompetenz hilft Unternehmern im Kampf gegen den Fachkräftemangel, nimmt ihnen eintönige, sich wiederholende Aufgaben ab und ermöglicht es ihnen, den Fokus auf den Gast zu richten.“
Regional denken, nachhaltig handeln
Auch aus der Großküchentechnik meldeten Aussteller positive Resonanz. So analysiert Salvatore Russo, Geschäftsführer Unox Deutschland, dass er mit dem Messeauftritt sehr zufrieden sei. „Erstaunlich war zudem das große Interesse zahlreicher Kunden, die ein substanzielles Fachgespräch mit uns suchten. Besonders bemerkenswert war, dass einige Besucher weite Anreisewege – unter anderem aus Regionen wie Frankfurt und Fulda – auf sich genommen haben“, freut sich Russo.
Michael Wester, Geschäftsführer Bartscher, zeigt sich als langjähriger Aussteller ebenfalls zufrieden. „Für die Gastronomie und Hotellerie steht alles im Zeichen gesteigerter Effizienz. Dazu trägt die wirtschaftliche Situation bei, die nach wie vor verunsichert. Mit unseren Geräten leisten wir einen Beitrag dazu, Prozesse zu vereinfachen. Das kommt gut an und bestätigt uns. Wir sind sicher auch beim nächsten Mal wieder dabei, um unser Kernpublikum in der Region Ost zu erreichen.“
Positive Entwicklung
Pascal Pawellek, Vertriebsleiter Nord/Ost Meiko Deutschland, hebt hervor, dass die Messe im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit zwar kleiner geworden sei. Dennoch nehme er in Leipzig eine sehr positive Entwicklung wahr. „Nach den schwierigen Jahren gab es erneut einen sehr zügigen Publikumszuwachs. Zudem hat sich sowohl die Qualität als auch die Quantität unserer Gespräche verbessert“, sagt Pawellek.
Uwe Reichert, Gebietsverkaufsleiter Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt bei MKN, war „wieder einmal erfreut, dass uns schon am Sonntag eine volle Halle erwartet hat“. Der Hersteller war erneut mit dem Netzwerk Culinaria anwesend und haben von einem imposanten Gemeinschaftsstand profitiert. „Wir bieten intuitive Lösungen, die den Arbeitsalltag langfristig erleichtern und merken hier, wie sehr diese hochwertige Technologie geschätzt wird“, betont Reichert.
Bühne frei für Austausch, Impulse und Nachwuchs
Talks, Wettbewerbe, kreative Showformate – die Messe bot zahlreiche Gelegenheiten, sich zu vernetzen und inspirieren zu lassen. Das Dehoga-Forum überzeugte mit lebendigem Bühnenprogramm und starken Stimmen aus der Praxis. Der direkte Austausch mit Profis aus Küche und Betrieb wurde hier auf Augenhöhe geführt – praxisnah, engagiert und publikumsnah.
Ein weiteres Format mit Strahlkraft war das Tafel-Turnier: Auszubildende stellten sich traditionell auf der „Iss gut“ einem Wettbewerb rund um Tischkultur und Gestaltung. Mit viel Kreativität und Stilbewusstsein zeigten sie, wie modern klassische Servierkunst heute interpretiert werden kann – ein gelungenes Beispiel für gelebte Nachwuchsförderung.
Ulrike Lange, Projektdirektorin der Fachmesse, betont: „Das vielseitige Rahmenprogramm war in diesem Jahr ein echter Publikumsmagnet – von Wettbewerben über Talks bis hin zu kulinarischer Handwerkskunst. Es zeigt, wie lebendig und zukunftsorientiert unsere Branche ist und wie wichtig persönliche Begegnungen gerade in herausfordernden Zeiten bleiben.“
Die nächste „Iss gut“ findet im November 2027 auf der Leipziger Messe statt.
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