Der Industrieverband HKI feierte in Berlin das 75-jährige Bestehen im Rahmen einer Fest-Gala. Dabei verlieh HKI-Präsidentin Christiane Wodtke auch den HKI-Zukunftspreis 2024 an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.
GastroSpiegel, 04.07.2024 – Der Industrieverband Haus -, Heiz und Küchentechnik (HKI) tagte anlässlich der Jahres-Mitgliederversammlung am 26. und 27. Juni 2024 in Berlin. Dabei folgten auch rund 160 Teilnehmer mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden der Einladung zur Fest-Gala am Abend des ersten Veranstaltungstages. Im Mittelpunkt der Gala standen das Jubiläum „75 Jahre HKI Industrieverband“, die Festansprache des Parlamentarischen Staatssekretärs Michael Theurer aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie die Verleihung des zweiten HKI-Zukunftspreises an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) – stellvertretend an den Generalsekretär Alexander Bonde.
Damit wollte der Verband auch den Bogen entsprechend dem Leit-Motiv „Innovationen – der Schlüssel für nachhaltige Zukunft“ spannen. HKI-Präsidentin Christiane Wodtke führte ihre Rede mit den passenden Gedanken ein: „Innovationen sind Grundlage für eine ökonomisch, ökologisch und sozial ausgewogene Zukunft.“ Damit schließe sich auch der Kreis zum ersten HKI-Zukunftspreisträger, dem ehemaligen Umweltminister Klaus Töpfer. Denn ein steigendes Bewusstsein für Probleme des menschlichen Zusammenlebens und die Klima-Debatte brauchen die Diskussion über ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit. Wodtke fragte in die Runde: „Was misst Wohlstand verlässlich, gibt Aufschluss über Schattenseiten und schafft Perspektiven für eine gute Zukunft der Menschen, unserer Umwelt und nicht zuletzt unserer Unternehmen? Diesen Themen müssen wir uns stellen.“
Staatssekretär Theurer hält Festrede
An diese Fragen knüpfte auch die Festrede des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Michael Theurer, MdB, an. In seiner Rede reflektierte der FDP-Politiker die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung und sprach über die Gestaltung der notwendigen Transformationen in Bereich der Klima- und Energiepolitik, für die es eine pragmatisch offene und ermutigenden Anschauung gegenüber den wirtschaftlichen Überlegungen und den Möglichkeiten der Industrie brauche. „Nur durch Technologieoffenheit lassen sich neue Wege und innovative Lösungen finden, um die Transformationsaufgaben unserer Zeit anzugehen. Innovation ist die Voraussetzung für Wohlstand, Wachstum und für Arbeitsplätze in unserem Land. Deutschland braucht daher dringend eine Wirtschaftswende, um im globalen Wettbewerb aufzuholen und wieder eine Spitzenposition einzunehmen“, fasste der Parlamentarische Staatsekretär zusammen.
Zukunftspreis-Verleihung
Ein weiterer Höhepunkt der Fest-Gala war die Verleihung des HKI-Zukunftspreises an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), vertreten durch Generalsekretär Alexander Bonde. In ihrer Laudatio würdigte HKI-Präsidentin Christiane Wodtke - im Namen des gesamten HKI-Verbands – die DBU für eine weit vorausschauende und zukunftsweisende Arbeit im Sinne der nachhaltigen Zukunft unseres Planeten. Sie sprach Generalsekretär Alexander Bonde, der die Ausrichtung der DBU maßgeblich geprägt hat, Anerkennung und Dank aus. „Innovationen sind der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Gerade in einer Zeit der Veränderungen liefert die DBU mit einer hohen Bandbreite an Wissen und Expertise im Umwelt- und Naturschutz wichtige Impulse. Unser diesjähriger Preisträger ist ein wichtiger Impulsgeber in unserer Zeit, zum Wohle der Menschen und der Umwelt und hat sich damit für unsere Gesellschaft große Verdienste erworben“, hob Christiane Wodtke hervor.
Alexander Bonde erläuterte in seinem Vortrag den Stiftungsauftrag und die Arbeit der DBU. Die Stiftung sei eine der größten Stiftungen in Europa und fördere, dem Leitbild und Stiftungsauftrag entsprechend, innovative, modellhafte und lösungsorientierte Vorhaben zum Schutz der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung der mittelständischen Wirtschaft. Dazu erläuterte Alexander Bonde: „Wir befinden uns längst mitten in der Klimakrise. Wir dürfen keine Zeit mehr verschwenden, um für den Erhalt einer lebenswerten Erde die drängenden Umweltprobleme zu bewältigen. Dazu brauchen wir innovative Lösungen mit direktem Praxisbezug. Genau das fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt seit mehr als 30 Jahren.“
Konflikte und Kriege mag man durch Kompromisse und Verhandlungen lösen können, betonte Bonde – nicht aber Natur, Physik und ökologische Katastrophen. Denn verlorene Ökosysteme seien für alle Zeiten verschwunden. „Wir müssen mit praxisorientierten Innovationen handeln und beides stoppen: sowohl die Klimakrise als auch den Verlust der Biodiversität“, hob Alexander Bonde hervor.
Verband gut aufgestellt
Frank Kienle, Hauptgeschäftsführer des HKI, betonte zum Abschluss, dass der Verband und die Mitgliedsunternehmen gut aufgestellt, auf die Herausforderungen vorbereitet und sich ihrer Verantwortung bewusst seien. „Unsere Unternehmen haben in den letzten Jahren ihre Innovationskraft unter Beweis gestellt. Mit einem hohen Aufwand an Forschung und Entwicklung bietet unsere Industrie heute zukunftsweisende Produkte. Nachhaltige Technologien stehen für eine nachhaltige Zukunft“, erklärte Kienle.
Die festliche Gala – gleichzeitig eine Abschiedsveranstaltung der amtierenden Präsidentin – war sicherlich ein Highlight in der Geschichte des Industrieverbandes. Mitglieder und Gäste waren sich einig, dass die Veranstaltung ein wichtiger Rahmen war, um sich auszutauschen, und auch Ansporn war für eine aktive Mitgestaltung der Zukunft.
Das Resümee von Christiane Wodtke: „Es gilt für eine nachhaltige Unternehmenskultur zu werben. Die Zukunft wird eine große Herausforderung. Gesellschaftliche Veränderungen, Wissenschaft und Technologie sind die wesentlichen Bereiche auf die es entscheidend ankommt. Wachstum und Nachhaltigkeit müssen sich nicht ausschließen.“ Die Unternehmen und die Politik seien alle gefordert. Deshalb zeigte sich Wodtke zuversichtlich, „dass wir mit Unternehmergeist und ausgewogener Politik die Herausforderungen bewältigen können“.
rl
Über den HKI
Der Industrieverband Haus -, Heiz und Küchentechnik (HKI) vertritt die Interessen der Hersteller von Großkücheneinrichtungen sowie von häuslichen Heiz- und Kochgeräten mit derzeit mehr als 230 Mitgliedern. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die wiederum in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedert werden. Der Verband vertritt die Mitglieder dabei unter anderem in nationalen und internationalen Normungsgremien sowie auch gegenüber politischen Entscheidungsträgern in der Landes-, Bundes- und Europapolitik.