Warranty Solutions

Händlergruppen ziehen sich zurück

Um die Vorbehalte einzelner Hersteller und ihres Verbandes HKI gegenüber der Plattform Warranty Solutions auszuräumen, wurde jetzt die Gesellschaftsstruktur der GmbH geändert. GGKA und Händlergruppen waren bereit, ihre Anteile zu verkaufen.

GastroSpiegel, 20.02.2013 – Auf der Gesellschaftsversammlung am 9. Januar 2013 wurde beschlossen, dass die fünf Gesellschafter des Handels aus der Warranty Solutions GmbH ausscheiden. Nachdem jetzt alle Eintragungen erfolgten, sind Initiator und Geschäftsführer Eric Desche und sein EDV-Partner Wolfgang Kastenhuber mit seinem Unternehmen Paradigma GmbH alleinige Gesellschafter. Im August 2010 hatten Alpha GT, GTEG, GV Profi, Pentagast und der Fachverband GGKA gemeinsam mit Eric Desche und Wolfgang Kastenhuber die Warranty Solution GmbH gegründet. Ihr Ziel: Schaffung einer neutralen Plattform zur Abwicklung der Kundendienstprozesse von den Herstellern über die Fachbetriebe bis zu den Endnutzern. Im Mittelpunkt standen zunächst natürlich Garantie- und Gewährleistungsarbeiten.

Nach Anfangserfolgen wurde klar, dass maßgebliche Hersteller dem Portal nicht beitreten wollten, da sie die Gefahr sahen, dass Gesellschafter des Handels Einblick in Daten nehmen könnten. Selbst strenge Regeln des Datenschutzes und eine mögliche Zertifizierung durch Einrichtungen wie dem TÜV fanden keine Akzeptanz. Dem Industrieverband HKI wurde angeboten, zur Wahrung der Herstellerinteressen selbst Gesellschafter zu werden, neben dem GGKA für die Fachbetriebe und gegebenenfalls ohne die vier Händlergruppen. Doch auch diese Zugeständnisse brachten keinen Durchbruch.

Gemeinsames Branchenportal

Damit das Portal, das zu den wenigen Gemeinschaftsinitiativen der Branche für eine rationelle, neutrale und mittelstandsfreundliche Innovation der jüngsten Zeit zählt, weiterhin eine Chance hat, waren GGKA und Händlergruppen bereit, ihre Anteile zu verkaufen. Diese Entscheidung soll jedoch nichts daran ändern, dass der Handel voll hinter Warranty Solutions steht. Die als Gesellschafter ausgeschiedenen Händlergruppen machen ihren Lieferanten in den Jahresgesprächen auch weiterhin klar, wozu der Handel ein gemeinsames Branchenportal benötigt: Um nach einer für alle Hersteller einheitlichen Systematik und Erfassungsmaske effizient die Kundendienstaufträge abarbeiten und just in time Informationen abrufen wie auch eingeben zu können. Das alles mobil vor Ort und mit Kenntnis aller relevanten Informationen, die zu einem Gerät oder einem speziellen Serviceeinsatz vorliegen.

Fünf Hersteller haben das Potential der Plattform erkannt und wickeln ihre Serviceprozesse darüber ab. Dabei wird das System längst nicht mehr nur für Garantie – und Gewährleistungseinsätze genutzt. Insgesamt 250 Kundendienstbetriebe setzen ihrerseits das System ein und verzichten so ganz auf papiergestützte Abläufe.

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