IHA-Hotelkonjunkturbarometer Sommer 2013

Moderates Wirtschaftswachstum

Im deutschen Beherbergungsgewerbe übernachteten in den ersten fünf Monaten des Jahres 2013 so viele Gäste wie nie zuvor und auch die Bundesagentur für Arbeit meldet positive Zahlen für die deutsche Hotellerie. Die Umsätze konnten allerdings nicht Schritt damit halten und sanken.

GastroSpiegel, 08.08.2013 – „Die deutsche Hotellerie hat die Senkung der Mehrwertsteuer erfolgreich genutzt“, resümiert Fritz G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA), anlässlich der Präsentation des IHA-Hotelkonjunkturbarometers Sommer 2013. Die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Hotels garnis, Gasthöfen und Pensionen nahm im Vorjahresvergleich um 1,1 Prozent auf 91,4 Millionen zu. Mit einem Plus von 4,2 Prozent stieg die Anzahl der Übernachtungen ausländischer Gäste in der Hotellerie erneut deutlich stärker als die inländischer Gäste (+0,2%). „Das erneut deutliche Plus an Übernachtungen ausländischer Gäste belegt unsere international verbesserte Wettbewerbsposition und die Attraktivität unseres Preis-Leistungs-Verhältnisses“, erläutert Dreesen. Die Umsätze des Beherbergungsgewerbes hielten mit den gestiegenen Übernachtungszahlen jedoch nicht Schritt, so dass hier inflationsbereinigt ein Rückgang um 2,2 Prozent verzeichnet wurde.

Positive Zahlen für die deutsche Hotellerie meldet die Bundesagentur für Arbeit: Von Dezember 2011 bis Dezember 2012 entstanden 7.257 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, was einem Anstieg von 2,8 Prozent entspricht (Gesamtwirtschaft +1,2%). Im Zeitraum Dezember 2009 bis Dezember 2012 nahm die Zahl zusätzlich sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Beherbergungsgewerbe gar um 22.108 zu – ein Plus von 9,0 Prozent. In der Gesamtwirtschaft betrug der Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im gleichen Zeitraum 6,0 Prozent.

Hotelspezifischen Kennziffern

Auch bei den hotelspezifischen Kennziffern konnten insgesamt Zuwächse erreicht werden. Die Hotellerie in Deutschland erzielte in den ersten sechs Monaten gemäß der Benchmarkzahlen von STR Global eine durchschnittliche Zimmerauslastung von 64,2 Prozent (+0,8 Prozent) und steigerten ihren Rev-PAR um 1,2 Prozent auf 61 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis blieb mit 95 Euro nahezu konstant (+0,4 Prozent).

Besonders die Hotellerie in deutschen Großstädten konnte im ersten Halbjahr ihre Zimmerauslastung um 1,7 Prozent auf 68,1 Prozent verbessern und die durchschnittlichen Netto-Zimmerpreise um 0,9 Prozent erhöhen, während die Auslastung der Hotellerie in mittleren und kleineren Städten um 2,1 Prozent beziehungsweise 0,5 Prozent zurückging. Auch die durchschnittlichen Zimmerpreise sanken in mittleren Städten um 0,7 Prozent, in kleineren Städten um 1,6 Prozent. Das IHA-Hotelkonjunkturbarometer „Sommer 2013“ steht auf der Internetseite des Hotelverbandes unter www.hotellerie.de in der Rubrik „News“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Über IHA und STR Global

Das IHA-Konjunkturbarometer basiert auf Angaben des Statistischen Bundesamtes (Übernachtungen und Umsatz), der Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigte) und dem Hotelbenchmark von STR Global (Zimmerauslastung, Zimmerpreis, Rev-PAR).

Der Hotelverband Deutschland (IHA) ist der Fachverband der Hotellerie in Deutschland. Er zählt rund 1.400 Betriebe aus Reihen der Individual-, Ketten- und Kooperationshotellerie zu seinen Mitgliedern, die über rund 170.000 Hotelzimmer verfügen. Die IHA vertritt die Interessen der Hotellerie in Deutschland und Europa gegenüber Politik und Öffentlichkeit und bietet zahlreiche hotelleriespezifische Dienstleistungen an.

Der Hotelbenchmark von STR Global repräsentiert in Deutschland fast 1.000 Hotels. Mit einer Kapazität von mehr als 160.000 Zimmern ist er der größte unabhängige Hotelbetriebsvergleich in Deutschland sowie weltweit. Da vor allem größere Hotels höherer Kategorien in Städtedestinationen überproportional häufig daran teilnehmen, können diese Ergebnisse nicht als repräsentativ für den deutschen Beherbergungsmarkt in seiner gesamten Bandbreite gelten.

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