Internorga Zukunftspreis

„Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen“

Der Zukunftspreis wurde am Donnerstagabend im Rahmen der Internorga Eröffnungsveranstaltung in der Hamburger Handelskammer verliehen. Zu den Gewinnern zählt auch das Unternehmen Gastros mit seinem Induktwarm-System. Die Initiative "United Against Waste" bekam einen Sonderpreis.

GastroSpiegel, 19.03.2013 – Eine unabhängige Expertenjury hat auch 2013 wieder aus über 80 Bewerbungen die Finalisten gewählt, um daraus die „Top Runner“ der Branche zu küren: Unternehmen, die höchste Ansprüche an die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und das eigene Unternehmen stellen und damit in ihrer Branche eine Leuchtturmfunktion einnehmen. Bewertet wurden dabei die Nachhaltigkeitsqualität, das Vervielfältigungspotenzial, die Innovationshöhe, die Originalität und Attraktivität sowie die Transparenz und Informationsdichte. „Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen in Medien, Gesellschaft und Wirtschaft“, sagte Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress, „ohne Nachhaltigkeit in unser aller Handeln wird die Zukunft nicht nur weniger lebenswert, auch Unternehmen selber werden ohne eine langfristige Ausrichtung immer weniger Chancen haben.“

Ausgezeichnet wurden während der Eröffnungsveranstaltung der Leitmesse Internorga die Casinos der Versicherungskammer Bayern für ihre konsequent nachhaltige Mitarbeiterverpflegung (Top Runner Anwendung), Das Eis - ein kreatives Bio-Eis aus der Tiefkühltruhe (Top Runner Angebot Lebensmittel), sowie die Gastros AG für ein energiesparendes Warmhaltesystem für Speisen (Top Runner Anwendung Technik und Ausstattung). Mit der Nutzung der Induktionstechnologie gelingt der Gastros AG auf eine einzigartige Weise eine besonders energieeffiziente Warmhaltung von Speisen. Gegenüber bisherigen Systemen spart das Induktwarm-System nicht nur Energie, es kann außerdem auf geruchs- und serviceintensive Brennpasten oder kompliziert zu handhabende Wasserbäder verzichtet werden. Zudem wird die Erwärmung der Räume oder das Anbrennen von Restmengen wesentlich verringert.

Besonders preiswürdig

Ein Sonderpreis der Jury wurde in diesem Jahr für eine Initiative verliehen, die außerhalb der Kategorien als sehr preiswürdig bewertet wurde. 2012 startete mit "United Against Waste" eine Initiative für den Food Service Markt, um Köche und die Industrie darauf aufmerksam zu machen, dass der Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln machbar ist und zudem Geld spart. Die Initiatoren haben in Deutschland ein konkretes Servicepaket geschnürt. Das Informations-Material hilft Köchen dabei, das Thema Lebensmittelverschwendung im Küchenalltag für alle Beteiligten greifbarer zu machen. Gleichzeitig sorgt eine aktive Öffentlichkeitsarbeit dafür, die Herausforderung der Lebensmittelverschwendung weiter in den öffentlichen Fokus zu rücken.

„Um diesem Wunsch nach Nachhaltigkeit Taten folgen zu lassen, bedarf es nicht selten einer Menge Mut“, weiß Aufderheide und ergänzt: „Produktionslinien müssen umgestaltet, neue Anwendungen oder Strategien entwickelt, gewohnte Prozesse neu definiert werden.“ Neben Aufderheide gehörten in diesem Jahr zur Jury Juryvorsitzender J. Daniel Dahm, Geschäftsführer von DDC Daniel Dahm Consult, Carl-Otto Gensch, Bereichsleiter der Abteilung Produkte und Stoffströme am Öko-Institut in Freiburg, Rolf Kreibich, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) sowie Rainer Roehl, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens a’verdis und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Münster für das Fach Nachhaltige Verpflegungsdienstleistungen.

Drucken E-Mail

Mediadaten

Aktuelle Mediadaten GastroSpiegel 2024

weiter

Ausgabe verpasst?

Lesen Sie alte Ausgaben online als E-Paper.

weiter

Kontakt

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontakt