Gäste Leipzig

Überschaubare Veranstaltungen

Laut Abschlussbericht der Messegesellschaft waren mehr als 18.000 Besucher auf den Leipziger Fachmessen Gäste und Le Gourmet. Dabei soll die Gastronomie-Fachmesse ihre Rolle als unverzichtbare Plattform für die Branche bestätigt haben.Manche Aussteller sahen es anders.

Nur an wenigen Ständen herrschte während der Gäste 2013 so viel Andrang wie hier am Unox-Stand. Foto: LangNur an wenigen Ständen herrschte während der Gäste 2013 so viel Andrang wie hier am Unox-Stand. Foto: LangGastroSpiegel, 18.09.2013 – Laut Pressemitteilung ging in Leipzig die Gäste 2013 „mit einem guten Ergebnis“ zu Ende. Erneut nutzten über 18.000 Besucher die Möglichkeit, sich auf der Fachmesse für das Gastgewerbe sowie auf dem begleitenden Genießertreff Le Gourmet über neueste Produkte und Dienstleistungen für die Branche zu informieren. „Alle an der Messe beteiligten Partner aus Industrie und Verbänden haben an einem Strang gezogen und eine gelungene Veranstaltung auf die Beine gestellt“, kommentiert Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Die Gäste ist eine unverzichtbare Plattform für die Branche speziell in den neuen Bundesländern – das hat sie in diesem Jahr einmal mehr bewiesen.“ Jeder zweite Fachbesucher nutzt einer Befragung zufolge die Veranstaltung als einzige Messe, um sich über Neuentwicklungen in der Branche zu informieren. „Das ist eine gute Basis für die weitere Entwicklung dieser Veranstaltung“, sagt Geisenberger.

„Die Gäste bot uns ein hervorragendes Forum, unsere neuen Großküchen-Geräte einem breiten Publikum zu präsentieren", sagt beispielsweise Ludger Hermann von Bartscher. „Für die Händler, die unseren Stand besuchten, hatten wir Zeit für eine umfassende und gründliche Beratung. Viele Direktaufträge wurden abgeschlossen. Die meisten Besucher stammten aus der Region, aber wir hatten auch Kunden aus Düsseldorf und Hof. Erfreulich ist das große Interesse der Berufsschüler, in denen wir unsere Kunden von morgen sehen.“ Ganz so optimistisch sahen viele Aussteller den Besucherandrang allerdings nicht (mehr Aussteller-Stimmen in der kommenden Print-Ausgabe von GastroSpiegel).

Die meisten Messebesucher kamen aus Sachsen (52 Prozent), gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 19 und Thüringen mit 12 Prozent. Rund neun Prozent und damit deutlich mehr Besucher als 2011 reisten aus einem Umkreis von über 300 Kilometern an. Fachleute aus der Gastronomie bildeten mit 40 Prozent die stärkste Gruppe; die Hotellerie stellte 17 Prozent. Laut Befragung sind 62 Prozent der Fachbesucher maßgeblich, weitere 22 Prozent beratend an Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen ihrer Unternehmen beteiligt. 85 Prozent der Befragten planen bereits heute, die Gäste im Jahr 2015 wieder zu besuchen; 90 Prozent wollen sie weiterempfehlen.

Branchendebatten und Sterneglanz

Ein wichtiges Podium für die Branche war das Forum 2013, eine Kooperation des Hotelverbandes Deutschland (IHA) sowie der drei mitteldeutschen Dehoga-Landesverbände Brandenburg, Sachsen und Thüringen. „Die Themen wie Energiemanagement, Hygiene-Ampel, Bettensteuer oder Finanzierung haben den Nerv der Branche getroffen. Wir konnten viele interessante Fachgespräche führen“, unterstreicht Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des Dehoga Thüringen. IHA-Hauptgeschäftsführer Markus Luthe konstatiert: „Im Gäste-Forum ist es allen Beteiligten gelungen, ihr Know-how erfolgreich zu bündeln. Über das große Interesse der Hoteliers an den Fachvorträgen – speziell zur Sterne-Klassifizierung und zur Macht der Online-Buchungsportale – war ich sehr erfreut.“

Große Resonanz fand auch die Vergabe der Hotelsterne: Insgesamt 13 Hotels beziehungsweise Gasthöfe in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen können sich mit neuen Sternen schmücken. "Sterne-Klassifizierungen sind Qualitätssiegel, denen die Kunden vertrauen können", sagt Markus Luthe. Rund 8.700 Betriebe in Deutschland hätten sich bislang nach dem offiziellen Sterne-Klassifizierungssystem freiwillig bewerten lassen, davon 60 Prozent im 3-Sterne-Bereich.

Action in der Küche

Höchste Spannung im Programm von GÄSTE und LE GOURMET garantierten die Kochwettbewerbe - allen voran der Internationale Leipziger Preis der Köche, der zum elften Mal ausgetragen wurde. Den ersten Platz sicherte sich die Köche-Mannschaft aus Südtirol (Italien) um Christian Pircher Verdorfer. Die Sieger setzten sich gegen fünf Mitbewerber-Teams durch und konnten das Preisgeld von 4.000 Euro mit nach Hause nehmen. Der mit 3.000 Euro ausgestattete zweite Platz ging an das Team Weichleinsgreuth um Erich Weichlein. Den Bronzeplatz (2.000 Euro) errang das Team Hotel Fürstenhof Leipzig um Till Weiß.

Erstmals wurde auf der Messe der Innovationspreis Leipzig exklusiv unter dem Motto "Risotto mit Biss, von original bis originell" vergeben. Den mit 2.000 Euro ausgelobten Preis entschied das Team vom Eisenacher Hotel auf der Wartburg für sich. Teamchefin Annett Reinhardt und Azubi Ibrahim Kelmendi überzeugten mit ihrem originellen Risotto mit Mohn, Honig und Forelle. Die zwölf Köche-Teams bestanden jeweils aus Chef und Azubi bis 23 Jahre.

Clever genießen

Regen Zuspruch fand die Fachtagung für Kita- und Schulverpflegung im Rahmen der Gäste. Rund 300 Fachleute diskutierten über Qualität, Kosten und Konzepte der Kita- und Schulverpflegung. Experten aus den Bereichen Ernährung und Gesundheit, aus Schulen, Einrichtungen und Behörden, von Krankenkassen, Netzwerken und Vereinen gehörten ebenso zu den Teilnehmern wie Vertreter der Industrie und Systemgastronomie.

"Wir freuen uns sehr über die Resonanz, die weit über Sachsen hinausreichte", unterstreicht Manuela Sorg von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung bei der Verbraucherzentrale Sachsen. So seien auch Besucher aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg gekommen. "Dies zeigt, dass Qualität in der Kita- und Schulverpflegung zunehmend einen hohen Stellenwert hat", sagt Manuela Sorg. Die Themenpalette der von Verbraucherzentrale Sachsen e.V. und Leipziger Messe veranstalteten Konferenz reichte von Kostenkalkulationen und Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bis zu pädagogischen Konzepten, akzeptanzverbessernden Maßnahmen sowie Vernetzungsmöglichkeiten.

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