GastroSpiegel, 28.08.2024 – Die Suche nach Mitarbeitern stellt Betriebe der GV derzeit vor Herausforderungen und war daher auch eines der zentralen Themen beim Meeting des AK GV Köln im August. Wichtigstes Kriterium dabei ist laut Wirtschaftsjurist Danny Ebel vom Institut für betriebliches Entgeltmanagement die Vergütung, wie er beim Netzwerktreffen herausstellte: „Die Vergütung ist ein sehr wichtiges Thema, gerade in Zeiten mit hohen Inflationsraten und einem Arbeitskräftemangel.“
Steuerfreie Benefits nutzen
Angemessene Löhne seien entscheidend, um Mitarbeiter an ein Unternehmen zu binden. Gerade Neueinstellungen böten gute Möglichkeiten für Betriebe, die Vergütung bestmöglich zu gestalten, ist Ebel überzeugt. Aber auch die Bestandsbelegschaft könne von Steuerfreibeträgen und steuerbegünstigten Vergütungskomponenten profitieren. So gebe es im deutschen Einkommenssteuerrecht mehr als 100 verschiedene Vergütungsmöglichkeiten, führte Ebel aus. Dazu zählen steuerfreie Benefits wie zum Beispiel Essensmarken, Gutscheine für ausgewählte Händler, die Übernahme privater Mobilfunkkosten oder der Mitgliedsgebühr fürs Fitnessstudio, ein Zuschuss zu den Kinderbetreuungskosten, Erholungsbeihilfen oder Sonderzahlen bis zu 10.000 Euro, nannte der Wirtschaftsjurist nur einige Beispiele.
Schädlingsbefall vorbeugen und bekämpfen
Ein weiteres Thema des Netzwerk-Treffens war der Speisentransport mithilfe von Thermotransportwagen. Hierzu stellte das schwedische Unternehmen Scanbox die Transportboxen für GN-Behälter vor, die weltweit unter anderem in Krankenhäusern, Seniorenheimen, der Hotellerie, aber auch in Fußballstadien zum Einsatz kommen. Was es im Hinblick auf die Schädlingsbekämpfung in Großküchen zu beachten gibt, stellte Benjamin Meyer, Head of Operations bei Rattex, vor. Er sprach sich dafür aus, in Betrieben der GV lieber von Schädlingsmanagement anstelle von Schädlingsbekämpfung zu sprechen. Denn schließlich handle es sich bei der Bekämpfung von Nagern und Ungeziefer um die letzte Maßnahme, die Küchen ergreifen und damit lediglich um einen einzelnen Aspekt. An erster Stelle stehe aber die Prävention, gefolgt vom Monitoring sowie der Schulung der Mitarbeiter, wobei diese für einen möglichen Befall der Küche oder Waren durch Schädlinge sensibilisiert werden. All dies ziele darauf ab, dass es erst gar nicht zu einem Schädlingsbefall komme, hob Meyer hervor.
Zur Prävention zählen dem Experten zufolge bauliche, hygienische und organisatorische Maßnahmen. Beim Monitoring werde regelmäßig überprüft, ob es im Unternehmen Anzeichen für einen Befall gebe. „Digitale Meldesysteme sind gute Alternativen zum Einsatz von wirkstoffhaltigen Ködern“, erklärte Benjamin Meyer. Digitale Schlagfallen schicken direkt eine Meldung aufs Handy, sobald eine Falle ausgelöst wurde. Das habe den Vorteil, dass man bei einem Befall unmittelbar reagieren kann. Mittels digitaler Meldesysteme sei zudem eine gesetzeskonforme „24/7-Kontrolle“ möglich, führte Meyer an.
Rückblick Studienreise
Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Armin Wenge, Vorsitzender des AK GV Köln, von der diesjährigen Studienreise des Arbeitskreises auf die Schwäbische Alb. Die Teilnehmer lobten die Möglichkeit, hinter die Kulissen erfolgreicher Betriebe zu blicken und innovative Gastronomen und Landwirte kennenzulernen. Das nächste AK GV-Meeting findet voraussichtlich am 21. November 2024 statt.
jb